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PRESSE

Mutter Erde in progress

 

von Maria Pia Dell’Omo

 

 

“Madre Terra” ("Mutter Erde") ist ein multimediales Musikprojekt von Maurizio Carbone, Perkussionst auf der Suche nach Neuem, und Michele Colucci, einem jungen, experimentierfreudigen Pianisten, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Musikern aus allen Teilen des Erdballs. “Madre Terra” ist eine Reise der Sinne, eine Tour durch Licht und Klänge, durch die Kulturen unseres Planeten, zusammengeführt in einem musikalischen Schauspiel. Dabei bereichern sich die beiden Musiker, die aus unterschiedlichen Musikkulturen stammen, gegenseitig: Colucci kontaminiert mit seinen Keyboards die Urklänge Carbones durch ausgefeilte moderne Technik. Vierzehn Monate nahm die Vorbereitung dieser Performance der Sinne in Anspruch, die Samstag den 1. und Sonntag den 2. März beim Kulturverein Sonus in Caserta, Via Marchesiello 42 ein aufmerksames, begeistertes Publikum in seinen Bann zog.

 

Die Harmonie und Integrität, die die beiden Musiker durch einen faszinierenden Dialog zwischen Modernem und Urtümlichem schaffen, führt dazu, dass keine Entfernung mehr zwischen diesen beiden Extremen empfunden wird. Gerade durch die elektronische Komponente nämlich werden Töne und Klänge, die aus der Natur stammen, weiter transportiert, wie Gewitter, Vogelschwärme, Gesänge von Ureinwohnern und viele weitere Klänge, die Carbone auf seinen Reisen durch die Welt zusammen mit Colucci und Raffaele Nasta gesammelt hat, dem Kuratoren und Audio-Supervisor, F.h.O.-Leiter und Förderer des Projekts "Madre Terra", das seit 1996 in Planung ist. «Madre Terra hat die Eigenschaft, im Laufe der Jahre durch Intuitionen, Impulse und Kontamination immer wieder erneuert zu werden, denn es handelt sich nicht um eine rein auf Musik begrenzte Realität, sondern vielmehr um eine nicht schematische Suche, die für viele offen ist, wie für die jetzige Zusammenarbeit mit Colucci und Nasta. Bis heute halte ich dieses Projekt für noch weitere Menschen und Musiker bewohnbar: in der Musik gibt es nie einen Zielpunkt, alles ist immer ein Startpunkt», meint Carbone, «Der Wille zum Experimentieren zeigt sich auch daran, dass unübliche Instrumente verwendet werden, beispielsweise hat Ettore Pavone einige Instrumente aus alltäglichen Gegenständen konstruiert, weil wir nach etwas suchten, das an der Grenze zwischen Note und Ton lag und auch Nasta hat uns viel dabei geholfen. Ich glaube, dass über Harmonie mittlerweile alles gesagt wurde, wir müssen zurück und nach etwas Neuem suchen», fügt Colucci hinzu.

 

Der musikalische Ansatz, mit dem die beiden an die moderne Kultur herangehen, ist somit in jeder Hinsicht positiv, angefangen bei der bewundernswerten Bemühung um die Wiederentdeckung der geschichtlichen Erinnerung durch Musik, mit dem Ziel, Bewusstsein im sozialen Kontext zu schaffen, damit sich alle als Kinder derselben "Mutter" wiedererkennen und als Schwestern und Brüder aller anderen Menschen, die auf unserer Erde leben. Genau deshalb wird Musik auch zum Mittel der Anklage von Verstößen gegen die Menschlichkeit, unter denen Andere leiden, wie Fernando Eros Caro, ein Yaqui-Indianer, seit 1981 Gefangener in der Todeszelle von San Quentin und Ray “Running Bear” Allen, im Jahr 2006 "auf extrem brutale Weise" hingerichtet, wie es Amnesty International definierte. Ihm widmete Carbone das Stück “Ya-nu-a-di-si” aus "Madre Terra". Colucci und Carbone hatten kürzlich anlässlich der Initiative “Le Piazze del Sapere” (Die Plätze des Wissens") einen Auftritt bei “La Feltrinelli” in Caserta, wo sie den Kern ihres Projekts, das, wie beide betonen, erst am Anfang steht, musikalisch und mit Gedichten untermalt präsentierten.

Konzert Mutter Erde

 

von Marco Cinque

 

 

Endlich ist es so weit: mit der Prämiere von “Madre Terra”, einem wahren Feuerwerk mit Rhythmen und Klängen aus aller Welt, beginnt die neue Italien-Tour des Duos Maurizio Carbone und Michele Colucci, unter der Leitung und Audio-Supervision von Raffaele Nasta.

Das Konzert ist Teil eines kulturellen und musikalischen Projekts, das sich als multimediale Reise durch die Kulturen der Urvölker unseres gesamten, gepeinigten Planeten versteht.

Die Erinnerungen unserer Erde werden im Konzert des Schlagzeugers und Perkussionisten Carbone und des Keyboarders Colucci zu einem erzählenden Prozess, bei dem Musik zum einen als Medizin für die Seele genutzt wird und zum anderen als ideale Brücke dient, über die verschiedene Kulturen und Identitäten zusammen kommen, die nämlich, obschon von vielen ignoriert oder vergessen, alle dem Schoß derselben Mutter entstammen, unserer aller Mutter: der Erde.

Die einzelnen Stücke geben zudem Anlass für eine Reise in und außerhalb von uns selbst, zur Wiederentdeckung der Schönheit all dieser unterschiedlichen Völker, die die Geschichte der Menschheit geschrieben haben und noch schreiben.

Die Veranstaltung von Madre Terra Production, in Zusammenarbeit mit Sonus Caserta, ist für den 1. März 2014, um 20.00 Uhr im Kulturzentrum Sonus in Via Marchesiello 42, Caserta, geplant.

Prämiere  Mutter Erde

 

von Alessandro Aita

 

Das lange Warten hat ein Ende: alles ist startklar für das Musikprojekt "Madre Terra" (Mutter Erde), für die Italien-Tour des Duos Maurizio Carbone und Michele Colucci, unter der künstlerischen Leitung von Raffaele Nasta, vorgestellt von Madre Terra Productions und dem Kulturverein Sonus Caserta. Der erste Termin für ihre Tour ist der 1. März, 20 Uhr, im Kulturzentrum von Sonus in Via Marchesiello 42.

Die Rhythmen unserer Mutter Erde

 

von Marco Cinque

 

 

Kann Musik die Welt retten? Das vielleicht nicht, aber sie könnte sie zumindest etwas besser machen.

Fest steht, dass Musik mit ihren Klängen und Rhythmen (wie auch Poesie, Theater und alle sonstigen Ausdrucksformen) eine Medizin ist, die uns wieder dazu bringen kann, uns menschlich zu fühlen. Dies ist der Ansatz des multimedialen Projekts Madre Terra: nämlich die Fähigkeit, sich nicht immer nur auf sich selbst zu beziehen, sich selbst zu zelebrieren, sich zur Schau zu stellen, sondern vielmehr andere mit einzuschließen, teilzunehmen, ins Innere der Menschen vorzustoßen, um Mauern jeder Art einstürzen zu lassen, in und um uns, um Brücken zu bauen, durch die soziale und kulturelle Unterschiede keinen Grund mehr zu Ausgrenzung und Konflikten darstellen, sondern vielmehr ein Anlass werden, sich zu treffen und zu wachsen.

Diesen Weg hat der Musiker, Schlagzeuger und Perkussionist aus Neapel Maurizio Carbone vor vielen Jahren eingeschlagen, ein beschwerlicher, harter Weg, der viele Schwierigkeiten und Anstrengungen kostete. Das ist der Preis, den vor allem die zu zahlen haben, die sich nicht dem Markt und Profit beugen, die keine Kompromisse eingehen und die an den Grundsatz glauben, dass man Schönheit nicht wie eine beliebige Ware kaufen oder verkaufen kann.

 Fundamental für das menschliche und künstlerische Wachstum und die Karriere von Carbone sind die Meister, die er gewählt hat und die ihn gewählt haben. Bedeutende Meister, wie der Brasilianer Dom Um Romao (Weater Report) und andere, in anderen künstlerischen Bereichen, wie einer der bemerkenswertesten Poeten der amerikanischen Gegenkultur, Jack Hirschman, in dessen Lyrik die Distanzen zwischen Wort und Leben, zwischen Dichtung und alltäglicher Realität aufgehoben sind. Auf dieselbe Weise lebt der neapolitanische Musiker seine Musik auf Schritt und Tritt, vor den Augen Tausende von Zielen und im Herzen kein Ende.

“Unsere Mutter Erde ist krank, sie leidet, und ich möchte ihr helfen, aber ich spüre, dass es die Menschen sind, die Hilfe brauchen”, schrieb Fernando Eros Caro, ein Yaqui-Indianer, aus der Todeszelle von San Quentin, seit 30 Jahren gefangen in einem Loch von zwei mal drei Metern; Carbone hat sich seit vielen Jahren das Schicksal von Menschen wie Fernando zu Herzen genommen und inspiriert sich bei seinen Initiativen und Konzerten daran. Einem weiteren amerikanischen Indianer, Ray “Running Bear” Allen, im Alter von 76 Jahren durch die Todesspritze hingerichtet, hat Carbone ein Stück gewidmet, das den Namen des alten Cherokee trägt: “Ya-nu a-di-si”, der zweite Track aus dem Album Madre Terra.

Und die Musik von Maurizio schafft es, dort, wo andere häufig scheitern, die Wunden des Seins zu heilen, körperlich und geistig behinderte Menschen, Gefangene, Ausgestoßene, Jugendliche zu involvieren. Seit vielen Jahren setzt er sich für soziale Projekte ein, die leider in diesen letzten Jahren der Krise erbarmungslos von Regierungen und Institutionen gekürzt wurden. Ressourcen im sozialen Bereich sind immer wieder die ersten, die dem finanziellen Abbau zum Opfer fallen, weil vergessen wird, dass eine bessere Welt gerade von hier aus errichtet wird.

Trotz allem ist Maurizio Carbone nicht bereit, aufzugeben. An sein Projekt glauben nun auch der Keyboarder Michele Colucci und der Veranstaltungsleiter und Audio-Supervisor Raffaele Nasta. Die drei Freunde arbeiten gerade an einer neuen Italien-Tour, um das Projekt “Madre Terra” ("Mutter Erde") wieder aus der Asche zu heben. Wir warten also darauf, dass sich dieser neue Phönix aufschwingt, um alle Musikkulturen, alle Völker, alle Welten zu durchstreifen, die dieses wunderbare Wanderkonzert beleben, bei dem sich endlich alle Kinder ein und derselben Mutter fühlen können: der Erde.

Madre Terra: Konzert-Projekt von Maurizio Carbone & Michele Colucci

 

von Marco Cinque

 

 

Ich hatte das Glück und Vergnügen, mehrere Jahre lang mit Maurizio Carbone zusammen zu arbeiten, einem großartigen Musiker (Schlagzeuger und Perkussionist aus Neapel), voller künstlerischer Leidenschaft und menschlicher Sensibilität. Einen langen, intensiven Weg haben wir gemeinsam beschritten, einen Weg, der uns durch Projekte, Interaktionen zwischen Musik, Poesie und Theater führte und uns die Möglichkeit, vielmehr, das Privileg gab, ins Herz der Gesellschaft vorzudringen: Plätze, Theater, Schulen, Gefängnisse, Stadtrandgebiete, usw.

Im Zuge dieser Projekte, bei denen es oft um wichtige Themen ging, wie Menschenrechte, Bürgerrechte, Umweltschutz, war unser gemeinsame Nenner die Ausdrucksform der Kunst, aber nicht im Sinne von Eitelkeit, Selbstdarstellung oder Egozentrik, sondern vielmehr sahen wir die Kunst als Chance, um gemeinsam ein Netz aus menschlichen, sozialen und kulturellen Beziehungen zu schaffen. Vielleicht sollte genau diese "Kollektivität" die eigentliche Basis künstlerischer Formen des Ausdrucks und der Kommunikation an sich sein, in diesem Fall der Musik, die uns zu unserer eigentlichen Natur, nämlich die der "sozialen Lebewesen" zurück bringt: eine Natur, die heute als wertlos gilt, die wir immer mehr verlieren oder auf dem Altar des Individualismus, der Ichbezogenheit, des Personenkults und aller sonstigen Lebensanschauungen verhökern, die den Sinn der Menschlichkeit verraten. Denn was bedeutet heutzutage "Mensch sein", wenn nicht, zu unseren Wurzeln zurück zu kehren, wieder jenes Bewusstsein zu erlangen, das Barrieren und Unterschiede aufheben sollte, damit wir wieder alle Kinder ein und derselben Mutter werden, unserer Mutter Erde? Dieses jetzige Projekt, das Maurizio erneut mit ungebrochenem Elan zusammen mit seinem neuen musikalischen Partner, dem jungen, talentierten Keyboarder Michele Colucci voran treibt, führt uns zurück auf den eigentlichen Weg, zum Konzert-Projekt "Madre Terra", das nie vergessen, nie wirklich abgebrochen wurde und immer wieder aktuell ist.

 

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